Ich bin zwar kein Politiker, der eine erste Bilanz seiner Aktivitäten ziehen muss, weil ihn die Medien danach beurteilen. 100 Tage landscaping.at sind aber doch auch ein ganz praktischer Anlass einmal ein wenig nachzuforschen, ob die Aktivität schon Spuren im Web hinterlassen hat.
Die Anfangsarbeit war nicht ganz einfach. Ich habe zuvor noch keinen Blog verfasst, der nicht einfach nur mit meinen Erlebnissen (Reisen, CarSharing, Familie, usw.) zu tun hatte. Ich musste mich also zuerst einmal einlesen, welche Software es da gibt, Open Source natürlich und wie das installieren und adaptieren funktioniert. Nach einigen Recherchen im Web habe ich mich für WordPress entschieden und das Aargau Theme von Felix Krusch entschieden, es allerdings auch gleich völlig überarbeitet.
Dann machte ich mich auf die Suche nach einem „How To…“ und wurde auch gleich fündig bei North x East und bei upstart blogger (übrigens mit genialem Design – vielleicht steige ich ja um „ggg“). Die Tipps helfen ungemein, denn einige Regeln sind universal in der Blogosphäre (schöner Ausdruck. Es zeigt aber auch, dass viele Blogger und Blogs einfach unter sich in einer eigenen Sphäre leben und schaffen).
Naja, die ersten beiden Monate meiner Tätigkeit waren dann auch noch etwas mager, wenn ich mir die Posts so ansehe. Es war Sommer und ich wollte auch nicht immer vor dem Bildschirm hängen. Und dann war da auch noch dieses „ist da draußen eigentlich jemand, der meinen Blog liest?“. Ich konnte es nicht beantworten. Im August vertiefte ich mich also in der Blogosphäre und atmete einmal kräftig die Luft da draußen ein. Eintragungen bei technorati, del.icio.us, feedburner und wie sie alle heißen, wurden vorgenommen und die Suche nach vorhandenen Blogs im www gestartet. Deren gab es viele und einige dienen als Quell und Balsam für meine eigenen Ideen und Berichte (nachhaltigBeobachtet, mangoomangoo, worldchanging, real climate, … ein paar andere findet ihr ).
Der nächste Schritt war auch proaktiv seine Spuren zu hinterlassen und in diversen Blogs zu kommentieren bzw. selbst Berichte zu schreiben, die sich auf andere beziehen und trackbacks zu hinterlassen.
Und siehe da, die Spuren sind zu finden. Es gibt Leute, die den Blog als RSS oder per Email abonnieren es gibt Rückmeldungen und Erwähnungen. Eine davon möchte ich hier hervorheben und auch gleich auf einen Termin hinweisen: Der PR Blogger Klaus Eck erwähnt landscaping.at unter den LOHAS-Blogs, die ihm sehr gefallen. Er lädt zu einem Social Web Breakfast den Möbelmacher Herwig Danzer von Die Möbelmacher ein. Zur Diskussion stehen LOHAS, Blogs und Nachhaltigkeit. Die Blogszene ist also nicht auf das virtuelle Internet beschränkt. Social Web oder Web 2.0 haben auch ein Social Life und gerade dieser Austausch mit der Umwelt aber auch unter Bloggern selbst ist die Essenz, die wir für unsere Beiträge brauchen.
Das Bloggen geht also weiter und ich freue mich über Kritik und Lob sowie Anregungen für weitere Beiträge.
Grundsätzlich ist die Beobachtung, dass die Blogosphäre sehr selbstbezogen ist, nicht falsch. Dies wird mit den diversen inzestuösen Rankings verstärkt, wo es nur darum geht, von anderen Blogs verlinkt zu werden.
Und wie eine aktuelle Studie zeigt, lesen auch nur gut 8 % aller Internetnutzer im deutschsprachigen Raum Blogs (etwa die Hälfte der Bevölkerung ist online). Also muss man sich bewusst sein, dass die Reichweite sehr begrenzt ist, vor allem, wenn man dann noch in einer Nische schreibt.
Um aus der Blogosphäre auszubrechen, muss man wohl den traditionellen Weg gehen:
– Printmedien
– Bücher
– Persönliche Kontakte
– etc.
Aber wie auch immer, trotzdem dass ich auch ein Blogger bin, lese ich gerne bei Dir mit (und kommentiere auch mal). Und es würde mich freuen, wenn ich weiterhin von Dir lesen würde.