Druckerpatronenrecycling

von | Okt 5, 2007 | Allgemein, Nachhaltigkeit | 5 Kommentare

Gestern war es wieder einmal soweit. Die Patronen im Drucker waren leer. Wir haben diesmal noch nicht jedes mal nachgedacht bevor wir gedruckt haben. Nachfüllen war nicht mehr drinnen, denn die Patrone schmierte schon richtig und außerdem hatte ich beim letzten Mal die Farbkammern verwechselt (Achtung HP User, die Farbbalken auf der Patrone geben nicht die richtigen Kammern an!) Doch wenigstens mussten wir diesmal die leere Patrone nicht wegschmeißen, denn erst vor wenigen Wochen habe ich erfahren, wie man bei HP ganz einfach die leeren Patronen zurückschicken kann. Da dieses Wissen nicht meines bleiben soll, habe ich gleich auch bei einigen anderen gängigen Marken gesucht, ob es eine Rücksendeaktion für ausgediente Patronen gibt. Hier das Ergebnis…
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Gesucht habe ich auf den Websites der Österreichischen Vertretungen von Brother, Canon, HP, und Lexmark (in alphabetischer Reihenfolge ohne Wertung „gg“). Allen Marken gemeinsam ist, dass auf der Startseite kein Hinweis zu finden ist. Die weitere Suche gestaltet sich aber bei allen anders. Wirklich leicht zu finden war es nirgends. gesucht habe ich immer mit dem Begriff „recycling“ als universellem, beschreibendem Ausgangswort.

Brother:
[1] Eine Suche über die Startseite von brother.at war ergebnislos, auch über google-site-search kam ich nicht weiter.
[2] Ich versuchte es also bei brother.com. Die Startseite war schon vielversprechend. Jede Menge Info zu Corporate Social Responsibility (CSR). Die Suche über das Suchfeld ergab dann auch einen vielversprechenden Artikel mit dem Titel „Recycling & Collection„. Das war’s dann aber auch schon für mich, denn es gab von dieser Seite aus keinen weiteren Link und somit keine Information über das „Wie“.

Canon:
[1] Die Suche auf der Startseite führte gleich zu einem passenden Artikel mit dem Titel „Recycling fängt beim Verbraucher an“ und einem Link rechts (den ich erst beim zweiten Anlauf gesehen habe) mit dem Titel „Rückgabe gebrauchter Cartridges“der einen dann auch gleich auf die Seite von Canons Programm „e-Return“ bringt.
[2] Eine zweite Variante führte über das Menü „Service & Support“, ein für mich auch sehr logischer Weg. Dort findet man dann gleich im Menü „Toner-Recycling“ eine Anleitung für die Rücksendung.
Beide Ergebnisse führen allerdings zu unterschiedlichen Vorgehensweisen für die Rücksendung und auf beiden Seiten findet sich der Hinweis, dass eine Rücksendung nur für Toner, nicht aber ink-cartridges möglich ist. Auch nicht sehr befriedigend also.

HP:
Bei HP habe ich ja schon einmal Patronen zurückgesendet. Ich wusste also, dass es funktioniert. Es galt nun noch einmal nachzuvollziehen wie.
[1] Die Suche über die Suchmaske versprach gleich einiges. Ein Artikel mit dem Titel „The return and recycling pages for inkjet supplies“ wird als erster Schritt gewählt. Gleich zu Beginn findet sich ein Hinweis für private Kunden, Geräte abgeben zu können. Na das wollte ich aber nicht. Im linken Menü sehe ich, dass ein Link bereits aktiv ist mit dem Titel Produktrücknahme und Recycling„. Eine weitere Seite geht auf, wieder viel Text und dann der Link zum „HP Planet Partners Recycling-Programm“ und schon bin ich, wo ich hin wollte. Nicht ganz einfach und eher durch Zufall aber ich war am Ziel.
[2] Mein nächster Blick fällt auf das Breadcrumb der Seite. Dort steht: HP Global Citizenship > Umwelt > Produktrücknahme und Recycling. Ein Click auf „Umwelt“ bringt mich auf die Seite „Nachhaltiger Umweltschutz“ dort wird es dann echt spannend, denn es gibt hier 2 Links, die den Weg vorgeben: „Recycling-Produkte“ und“Produktrücknahme und Recycling“. Über den ersten Link kommt man gleich zur richtigen Seite. Der Zweite führt einen erst noch auf die Seite „HP Planet Partners Recycling-Programm“ und von dort erst auf die gewünschte Seite.
ich habe mir das Wiederfinden der Seite eigentlich leichter vorgestellt.

Lexmark:
Bei Lexmark beginnt das Problem gleich auf der Startseite: es gibt kein Suchfeld. Ironischerweise lese ich in der Adresszeile von lexmark.at schon, dass ich im Ordner „uncomplicate“ bin (schmunzel). Ich begebe mich also auf eine Google-Site-Search.
[1] Als erstes finde ich eine Seite mit „Neuigkeiten/Ankündigungen“ und ganz unten auch einen verlinkten Hinweis auf die Rücksendung von Tintenpatronen, über den ich gleich zur richtigen Seite komme. Auf der zweiten Seite der Suchergebnisse bei Google wäre amn gleich auf diese Seite gekommen.
[2] Wenn man einmal auf dieser Seite ist, dann sieht man im Breadcrumb, dass es auch über das Menü „Zubehör“ gegangen wäre. Dort findet man dann einen direkten Link zum Rückführungsprogramm.

Resüme:
Ein echtes Programm für die Rücksendung von Tinten-Patronen gibt es nur bei HP und Lexmark. Wenn man allerdings nicht schon vorher eine Idee hatte, dass es ein solches Programm gibt, dann wird man auf den Seiten der Hersteller auch keinen direkten Hinweis finden. Hat man die richtige Seite einmal gefunden, dann ist der weitere Ablauf einfach und klar. Ich würde mir allerdings bereits auf den Startseiten deutlichere Hinweise und dann auch eine klare Hinführung zum Programm wünschen. Bei Brother und Canon ist die Enttäuschung groß, wenn man nach längerer Suche erfährt, dass es nur für Toner ein Recycling-Programm gibt (Canon) oder am Ende einfach in einer Sackgasse landet (Brother).

Ich habe meine Suche absichtlich nach etwa 15 Minuten auf jeder Seite abgebrochen, weil ich nicht glaube, dass ein User länger suchen würde. Es ist also durchaus möglich, dass auch Canon und Brother eine einfache Möglichkeit für die Kunden anbieten.

PS: es handelt sich hierbei übrigens nicht um einen bezahlten Beitrag. Ich empfehle auch kein Produkt, denn die Rücksendung der Patronen ist nur ein kleiner Teilaspekt.

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5 Kommentare

  1. Reto

    Scheinbar gibt es auch Hilfswerke, welche gebrauchte Patronen entgegennehmen und noch was verdienen daran. Habe aber auf die Schnelle keine genauere Infos gefunden.

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  2. Roland

    @[Reto] … diese Info wäre natürlich schon interessant. das wäre natürlich eine super alternative. Ich kenne das bei Handys, die von der Caritas gesammelt werden.

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  3. Roland

    Nun habe ich gleich noch 2 Links dazu gefunden:
    – die Tip-Top-Box gibt es in München
    – und in Österreich wird man an den Verein issba verwiesen (vom Faire Chancen Einkaufsbuch der Arbeiterkammer). Leider bin ich auf der Seite das Vereins nicht fündig geworden.

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  4. Horst

    Ich habe vor vielen, vielen Jahren mal eine Datenbank für genau sowas gemacht. Damals gab’s Punkte für zurück geschickte Sachen, für die man wieder Prämien aussuchen konnte: http://www.prints-and-points.com

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  5. Peter

    Tja, googeln ist eine Kunst ;)

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