Die nachhaltigen Wochen sind vorüber … zumindest, was die Aktion Nachhaltige Wochen des Lebensministeriums betrifft. Nach meinem Halbzeitbericht habe ich noch einmal alle genannten Firmen angeschrieben. Es kann ja einmal ein E-Mail verloren gehen (was auch tatsächlich so war). Und siehe da: bis auf eine Firma (TFK) antworteten alle Firmen und die Aktivitäten sind teilweise sehr umfassend. Bevor ich nun die Details der Antworten präsentiere, möchte ich den zuständigen Personen noch einmal recht herzlich danken. Ich möchte hier weder Werbung machen, noch Kritik üben. Ziel ist es einfach zu berichten und zu guter Letzt ein wenig zu kommentieren (das kann ich natürlich nicht lassen „ggg“).
Zuerst noch einmal die Anfrage, die ich an die Firmen bauMax, Leiner, Obi, RedZac und TFK geschickt habe:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Nachhaltige Wochen sind und daher habe ich mich auf die Suche gemacht, welche Strategien die teilnehmenden Firmen haben um die Nachhaltigen Wochen auch nachhaltig in ihr Gesamtkonzept einzubinden. Nach diesem Monat der sichtbaren Auszeichnung nachhaltiger Produkte sollte die Initiative ja nicht wieder in der Schublade verschwinden. Ich würde mich daher freuen, wenn Sie mir Informationen zukommen lassen würden, mit welchen Strategien und Konzepten Ihre Firma das Sortiment an nachhaltig produzierten Produkten nach dem 15. Oktober bewirbt und ausbaut und welche Kriterien für die Auswahl von Produkten, die die Bezeichnung “Aus nachhaltiger Produktion” oder gar “Aus nachhaltigem Stoffkreislauf” erhalten, angewendet werden. Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe. |
Hier also die Zusammenfassung, der von den Firmen genannten Aktivitäten (wie immer in alphabetischer Reihenfolge):
bauMax:
Die Initiative, die bauMax bereits 2005 begonnen hat heißt „Energie sparen – Geld sparen“ und wie nicht schwer zu erraten ist, geht es dabei um das Thema Energie sparen. Die Aktivitäten gehen von Energiespar-Ratgebern über Energiespar-Heimwerkerkurse bis zu einer Energiespar-Plattform im Internet. Dem Argument, dass Energiesparen mit Wohlstandsverlust verbunden ist ((laut bauMax), versucht die Fima mit Informationskampagnen entgegen zu wirken. Interessant finde ich auch die Ausweitung des Themas auf die Filialen in Zentral- und Südosteuropa. Auch im eigenen Betrieb wird auf Energiesparen gesetzt und neue Märkte zum Teil mit alternativen Energiequellen versorgt. Die Mitarbeiter können sich (freiwillig) auf Infotagen zum Thema informieren. Insgesamt also ein sehr umfassendes Paket.
Leiner:
Leiner setzt auf Produkte mit den bewährten österreichischen, deutschen oder europäischen Umweltzeichen. Seit 2003 beteiligt sich die firma auch an STEP, einem Prüfzeichen für fairen Handel mit hangefertigten Teppichen. Bei Elektrogeräten wird das Personal besonders auf Energiesparen geschult und es gibt eine eigene Marke bei der auf die Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen wert gelegt. Bei meinen Besuchen in diversen Märkten und auf den Websites der Firmen fiel mir Leiner als einzige Firma auf, die sichtbar über die Aktion Nachhaltige Wochen informierte.
Obi:
Personen, die die Biber Bonus Card besitzen bekommen beim Umstieg auf Ökostrom eine Gutschrift von 70€ auf ihre erste Stromrechnung. (Notiz am Rande: wir würden damit 2 Monate Gratis Strom beziehen, wenn wir nicht schon Kunde der Oekostrom AG wären). Eine direkte Anfrage bei OBI (für einen Freund – man höre und staune, da gab es schon Interessenten) war leider etwas enttäuschend. Der Verkaufsberater wusste weder von der Aktion mit Ökostrom, noch überhaupt von der Aktion Nachhaltige Wochen. Nach einer Nachfrage per Telefon, wurde ich informiert, dass das Aktionsangebot bei der Oekostrom AG selbst anzufragen sei. Die Aktion mit den Energiesparlampe wurde leider auch bereits eine Woche vor dem Ende der nachhaltigen Wochen beendet.
RedZac:
Die Antwort von RedZac fiel sehr ausführlich aus. Die eingesetzten Methoden reichen von besonderen Hinweisen auf energiesparende Produkte in der Werbung und in Geschäften über die Schulung des Personals bis hin zur Ankündigung einer Kampagne für 2008. Über die Aktion Nachhaltige Wochen wurde in einem Flugblatt sowie bei diversen Produkten informiert.
Die Aktion Nachhaltige Wochen ging gestern zu Ende. Das Thema sollte natürlich nun nicht wieder in die (Werbungs)Schublade rutschen. Die genannten Aktionen zeigen, dass doch einige Aktivitäten längerfristig ausgerichtet sind. Ich denke, besonders das Potential der MitarbeiterInnenschulung und diverser Plattformen im Internet könnte noch weiter ausgebaut werden. Damit kann auch Druck auf die Hersteller erzeugt werden. Die KonsumentInnen von heute sind bereits sensibilisiert. Beim Kauf der Produkte zählt dann aber doch häufig der Preis. Ich persönlich finde Geiz überhaupt nicht geil – eher ein wenig kurzsichtig – und die Beratung vor dem Kauf ist deswegen ein ganz entscheidendes Kriterium.
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