Seit 6. Oktober 2007 leben wir (für dieses Jahr) theoretisch gesehen ohne Rohstoffe. Seit diesem Tag (Ecological Dept Day) leben wir auf Kosten unserer Nachkommen und derer, die nur einen Bruchteil davon konsumieren wie wir in der westlichen Industriegesellschaft.
Was ist nun zu tun? Wir leben natürlich so weiter, wie bisher ohne auch nur im geringsten auf diese Tatsache eingehen. Für dieses Jahr ist es auch zu spät. Doch was können wir im nächsten Jahr tun, um vielleicht zumindest ein Monat länger Rohstoffe konsumieren zu können? Ich mach ja eh schon einiges, dachte ich. Da fällt es einem schwer, wieder einmal in sich zu gehen und zu überlegen. Am Sonntag mussten wir dann auch endgültig die Heizung einschalten für diese Heizperiode, weil die Außentemperatur das erste mal in der Nacht unter 0°C fiel. Und das, obwohl wie ja eigentlich keine Rhstoffe mehr haben. Wir nehmen also Kredit bei unseren Kindern. Bei der Suche im Web bin ich dann auf zwei ganz interessante Seiten gestoßen und war geschockt … was ich nicht alles noch tun kann und muss!!!
Consumer Consequencies – hier ist bitte der PLAY-Button zu drücken (eh klar) und dann kann das „Spiel“ auch schon losgehen. Man sucht eine Person und ein Lebensumfeld aus und dann wird man nach seinen Lebensgewohnheiten gefragt. Bei jeder Antwort gibt es einen kurzen Text dazu, der auf statistische Daten verweist. Sukzessive wird parallel dazu der Ökologische Fußdruck berechnet und der Verbrauch in der Welt-Einheiten gemessen. Am Ende steht dann eine Zusammenfassung und die Gesamtzahl der Welten, die man benötigt … wie vielleicht vielen schon bekannt. Das Ergebnis für mich war schockierend (siehe rechts – zum vergrößern klicken).
Natürlich suchte ich gleich nach Erklärungen … Die Beispiele sind aus Amerika, ich habe etwas falsch eingegeben, die Umrechner, die ich verwendet habe sind falsch, …. doch das waren verzweifelte Versuche. Es ist unschwer zu erkennen, dass ich direkt bei meinen Essgewohnheiten und bei meinem Konsumverhalten anfangen muss. Dabei habe ich mich bei den Antworten als durchschnittlich viel essender Vegetarier, nahezu Antialkoholiker und kritischer Konsument eingeordnet (siehe ebenfalls rechts, zur Bestätigung – zum vergrößern wieder klicken).
Es ist eigentlich ein sehr klassischer Fall und daher auch wieder einmal gut sich das ins Bewußtsein zu rufen. Wir versuchen in vielen Punkten nachhaltig zu leben, fahren mit dem Rad, beziehen Ökostrom, Reisen bevorzugt nicht mit dem Flugzeug. Und dabei vergessen wir das alltäglichste: Das Essen! In einer Stadt (bei Consumer Consequences die sparsamste Wohnvariante) ist das vermutlich typisch und schwer aufzulösen. Selbst Biomärkte, die wie Schwammerl aus der Erde schießen, können lange nicht mehr auf eine positive Gesamt-Ökobilanz verweisen. Einen Punkt in meinem Ergebnis werde ich wohl demnächst ein wenig korrigieren: mein Kaffeegenuss. Da werden wohl in zukunft nicht mehr soviele Löffel in die Espressokanne gekippt werden. Dies als erster (kleiner) Schritt zu einer besseren Bilanz.
Während ich diesen Artikel schreibe höre ich im Hintergrund die Erde atmen. Der zweite Tipp des heutigen Tages bezieht sich auf das knistern von breathing earth, einer sehr ansehnlichen Website von David Bleja, die anschaulich den Ausstoß von CO2 sowie Geburts- und Sterberaten darstellt. Die Seite würde ich mir gerne als gadget hier bei landscaping.at einbauen. Vielleicht gibt es ja in der WordPress-Comunity jemanden, der das programmieren kann :-)
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