Eigentlich sollte an dieser Stelle ja jetzt ein Eintrag zu Weihnachten und zum nicht enden wollenden Konsumwahn aus diesem Anlass stehen, aber ich kann mich einfach nicht überwinden dazu einen sachlichen Bericht zu verfassen, weil mich das Thema emotional so erfasst hat. Nur ein kurzer Aufruf in diesem Sinne:
Liebe KonsumentInnen, es wird ein morgen geben!! Das aber nur dann, wenn ihr nicht heute alles zerstört und eure Beutel für Billigschrott ausleert, nur weil die Werbung euch einredet, dass das nur jetzt möglich ist.
Liebe Wirtschaft, für euch wird es kein morgen geben, wenn ihr weiterhin eure Kunden für blöd verkauft und ihnen einreden versucht, dass es uns nur dann gut geht, wenn es euch gut geht. Das ist Blödsinn, denn diese Wirtschaftsphilosophie schließt immer mehr Menschen vom Wohlsstand aus zugunsten von Einigen, die die Instrumente der freien Marktwirtschaft für sich spielen lassen und damit auch noch unsere Lebensgrundlage (nein, das ist nicht das Geld) gefährden.
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Aber zurück zum eigentlichen Thema. Ein Email aus dem Rathaus lenkt mich nämlich gerade von aktuellen Emotionsthema ab.
Vor einiger Zeit habe ich 2 Anfragen an den Wiener Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr Herrn DI. Rudolf Schicker geschickt (siehe hier und hier). Heute sind Antworten auf diese Fragen gekommen und diese sind sehr interessant.
Die erste Anfrage betraf das Radfahren in Fußgaängerzonen, das ich schon in Vorbereitung sah, da mir beim Radroutenplaner auf der Website der Stadt Wien eine Route durch die Kärtnerstraße empfohlen wurde. Leider gibt es diesbezüglich keine Erfolgsmeldungen. Hier die Rückmeldung von Büroleiterin Ingrid Götzl:
1. Zur Mail vom 26.9.2007: In Anbetracht des langen Radfahrnetzes und des steigenden Interesse am Radfahren in der Stadt hat die Stadtverwaltung zur Optimierung der individuellen Fahrtstrecke ein dem Radverkehr angepasstes Routenprogramm, die den schnellsten und sichersten Weg anzeigt, entwickelt. Dieses Programm zieht bei seiner Berechnung der Strecke fallweise die Fußgängerzonen ins Kalkül, da viele derartige Straßen auch vom Radverkehr genutzt werden. Sollte die Befahrung verkehrsbehördlich nicht erlaubt sein, so wird eigens im Textteil darauf aufmerksam gemacht und hingewiesen, dass das Fahrrad zu schieben ist. |
Ich möchte die Gelegenheit hier auch noch einmal nutzen um einige Vorschläge zu deponieren. In einem Kommentar schreibt eine besorgte Fußgängerin und Radfahrerin, dass sie eigentlich nicht von einem Radfahrer abgeschossen werden will. Da bin ich voll bei ihr und die Öffnung von Fußgängerzonen erfordert natürlich auch viel Rücksicht auf Seiten der stärkeren verkehrsteilnehmer (also in diesem fall der Radfahrer). Ich denke aber dennoch, dass man hier auch eine Kultur des Miteinander entwickeln kann. Ganz Konkret würde ich verschiedene Querungen der Kärtnerstraße und des Grabens sehr begrüßen. Die Radfahrer könnten so ihre Wege Verkürzen und die Fußgänger wären nur in wenigen Bereichen auf das queren von Radfahrern durch einen geeigneten Bodenbelag hinzuweisen. Dieser soll natürlich nicht so gestaltet werden, dass Fußgänger zum bremsen angehalten sind und Radfahrer durchrasen können (wie das übrigens bei Querungen für Autos schon der Fall ist!!)
In meiner zweiten Frage ging es um das Thema Flanierqualität auf der Wiener Ringstraße. Die wird nämlich im Verkehrs-Masterplan der Stadt erwähnt und am Autofreien tag ausgiebig praktiziert. Die Büroleiterin des Stadtrats schreibt dazu:
2. Zur Mail vom 09.10.2007: Mit der Sperre der Ringfahrbahn sind unzählige flankierende Maßnahmen verbunden und damit nimmt die Verkehrsqualität der einzelnen Teilsysteme, wie Fahrrad, öffentlicher Verkehr oder motorisierter Verkehr ab, ohne äquivalenten Ersatz anbieten zu können. Um repräsentative Aussagen zu den Maßnahmen machen zu können, dürfen nicht die Verkehrsstärken des Wochenendverkehrs herangezogen werden, sondern das Verkehrsbild des Werktagsverkehrs mit seinen unterschiedlichen Ausprägungen in der Verkehrszusammensetzung. Bemühungen für eine qualitative Steigerung des Aufenthaltswertes auf der Straße werden permanent durchgeführt und dabei versucht, unnötige Fahrten mit dem motorisierten Individualverkehr auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu verlagern. Hiezu ist es aber von besonderer Wichtigkeit, die Attraktivität der Teilsysteme zu erhalten oder weiter zu steigern.So wird permanent der Vorkai im Sinne einer Qualitätssteigerung einer Verbesserung unterzogen. Auch entlang der Ringfahrbahn wird das Angebot an Verkehrsflächen für den Fußgängerverkehr verbessert.Einer gänzlichen Sperre der Ringfahrbahn kann daher ohne genaue Analyse der Auswirkungen auf das verkehrstechnische Umfeld nicht näher getreten werden, jedoch wird das Verkehrsbild im Zeitraum der Fan-Meile genau beobachtet und bewertet werden. Gegebenenfalls können daraus weitere Schritte für eine Verbesserung des Ringes induziert werden.Wir bedanken uns für Ihr Interesse am Wiener Verkehrsgeschehen und hoffen, Sie ausreichend informiert zu haben.Mit freundlichen Grüßen Ingrid Götzl, BSc e.h. Büroleiterin |
Die Fanmeile der EURO 2008 ™ wird also auch im Bezug auf eine mögliche Verkehrsberuhigung (so zumindest interpretiere und hoffe ich das) unter die Lupe genommen.
ich werde mich also schon aus diesem Grund täglich zum Arbeiten auf den Ring setzen mitten unter die Fussbalfans und die Qualität des Rings für open-blogging testen (Näheres dann ab Juni 2008)
Das Elektrofahrrad ist eine gute Massnahme für ein besseres Klima und es scheint, dass bei richtiger Vorgehensweise auch die Akzeptanz geweckt werden kann, wie dieses Beispiel zeigt: http://www.supashop.ch/news/artikel/trubschachen-hat-die-groesste-e-bike-dichte-der-schweiz/100624/
Die E-Bikes wären doch eine günstige und Umweltfreundliche Alternative zu den Motorrollern, oder ? :)
Das Elektrofahrrad ist wirklich eine gute Sache.
Gruß Ralf
http://www.elektrofahrrad.biz
@ralf … na hoffentlich gibts auf der Seite auch bald einmal etwas zu sehen, denn dass E-Fahrräder eine gute Sache sind, das wissen die LeserInnen von landscaping.at bestimmt schon.