Wenn man heute von Umweltproblemen hört, von Hunger und Artensterben, von Dürre und Überschwemmungen, dann gibt ist damit niemand mehr wirklich aus der Ruhe zu bringen. Sie sind „alltäglich“ geworden. Das gilt zumindest dann, wenn sie nicht direkt an unsere eigen Haustüre klopfen. Nicht selten sind Menschen schon gelangweilt, wenn man das Wort „Nachhaltigkeit“ nur in den Mund nimmt.
Wann habt ihr in letzter Zeit wirklich Emotionen dabei gespürt wenn jemand über Umweltprobleme gesprochen hat. Ich habe Stoff für diejenigen, die dem Problem allzu sachlich gegenüber stehen.
„All das passiert vor unseren Augen und wir agieren als hätten wir alle Zeit der Welt und alle Lösungen bereits parat. Ich bin nur ein Kind und ich habe nicht die Lösung. Ich möchte, dass Sie verstehen, dass Sie sie auch nicht haben!“
Die Rede wurde 1992 von der 12-jährigen Severn Cullis-Suzuki auf dem Earth Summit in Rio 1992 gehalten (den gesamten Text gibt es hier auch auf deutsch). Sie ist auch nach 16 Jahren so aktuell wie nie zuvor und könnte zur Einleitung auf jedem Gipfel, jedem Workshop, jedem Kongress als Frage gestellt werden, ob wir denn nun schon weiter sind als 1992. Als zweiten Punkt schlage ich dann vor, dass jedeR TeilnehmerIn auf einem Zettel notiert, was sie/er nach der Veranstaltung als Erstes tun wird. Die Zetteln werden abgesammelt und am Ende der Veranstaltung wieder verteilt. Der Input der Veranstaltung wird damit zweitgereiht und man wird vielleicht daran erinnert, dass man zuerst noch etwas zu erledigen hat, das bereits vor der Veranstaltung wichtig war. Wir beginnen täglich neue Dinge und vergessen dabei, dass wir viele Alte noch gar nicht erledigt haben.
Mich würde an dieser Stelle interessieren, welche Gefühle ihr hattet, als ihr dieses Video angeschaut habt? Ich war emotionell sehr berührt und habe erst danach recherchiert und herausgefunden, dass diese Rede bereits 16 Jahre alt ist. Ganz im Sinne von Martin Unfried finde ich, dass hier wieder mehr Gefühl rein muss!
EMOTIONAL LANDSCAPING!!! (frei nach Björk)
Dank an Willi für den Link.
Dieses zwölfjährige Kind ist wirklich erstaunlich. „Eben noch im Mutterleib“, als Baby auf die Welt gekommen und dann hält sie schon eine Rede, die die ganze Welt betrifft und die nicht hätte besser auf den Punkt gebracht werden können. Ich bin immer wieder erstaunt, was die Jugend von heute letztendlich doch bewegt.