Vandana Shiva – Ein Manifest für Ernährunssicherheit

von | Feb 20, 2009 | Klimawandel, Nachhaltigkeit, Permakultur | 0 Kommentare

w:en:Vandana Shiva|Vandana Shiva, Right Liveli...
Vandana Shiva (Image via Wikipedia)

Neben zahlreichen Produktpräsentationen bietet die Biofach auch ein begleitendes Programm von Workshops und Präsentationen. Nun wird bei solchen Veranstaltungen meist viel geredet und da die Messe schon alleine durch ihre Größe eine Unzahl an Eindrücken hinterlässt, ist zusätzliche Information schon nahezu eine Belastung. Dies gesagt und mir auch dessen bewußt, konnte ich dennoch einen Vortrag nicht auslassen: Vandana Shiva und die Präsentation des Manifests zum Klimawandel und zur Zukunft der Ernährungssicherheit (www.future-food.org).
Die Art und Weise unserer Ernährung trägt einen nicht unwichtigen Teil zur Veränderungen des Klimas bei. Wie groß der Anteil ist, ist uns vielfach nicht bewußt. Wenn von Klimawandel die Rede ist, dann ist von CO2 die Rede und dann dann identifiziert man schnell den Verkehr als Schuldigen. Auf Lebensmittel bezogen sieht man dann plötzlich nur noch den Transport von Produkten, vornehmlich wenn sie aus fernen Ländern kommen. Doch wie Benedikt Haerlin (Zukunftsstiftung Landwirtschaft) in seinem Vortrag deutlich zeigt wird durch diese Reduktion der Anteil der Landwirtschaft selbst und damit verbundener Nebenerscheinungen wie Entwaldung, Schädigung des Bodens, … ausgeblendet.
Nun ist das für mich und viele der LeserInnen hier vermutlich nicht wirklich etwas Neues. Doch was können wir tun mit dieser Information?
Die International Commission on the Future of Food and Agriculture hat dazu das Manifest zum Klimawandel und zur Zukunft der Ernährungssicherheit erarbeitet. Es steht unter auf der Website der Commission zur Verfügung und kann online unterzeichnet werden. Ziel des Manifests ist es u.a. dass das Thema Landwirtschaft und Lebensmittel bei den Kyoto 2 Verhandlungen in Kopenhagen adequat berücksichtigt wird. Vandana Shiva macht es in einer Fragebeantwortung nach dem Vortrag noch einmal deutlich, worum es bei Ernährungssicherheit geht: Die Industrialisierung sowohl der Landwirtschaftlichen Produktion, als auch der grenzenlosen Verarbeitung der Produkte zu Design-Lebensmittel bei denen einerseits der Energieeinsatz sehr hoch ist, anderseits der Energieoutput für den Körper sehr gering ist, kann weder Ziel noch die Lösung für den Hunger in der Welt sein. Der Trend dazu ist dennoch ungebrochen (Design spielt leider auch zunehmend in der Biobranche eine Rolle). Wir stellen uns noch dazu immer weniger die Frage, was in den Produkten drinnen ist. Das Beispiel Peanut Butter hat diesbezüglich erst kürzlich negative Schlagzeiten gemacht.

Die 9 Punkte des Manifest sind ein Aufruf zum maßvollen und intelligenten Umgang mit unseren Ressourcen. Ich möchte mit diesem Beitrag auch ganz offiziell anregen, das Manifest zu unterzeichnen und damit zur Ernährungssicherheit für unsere eigene Zukunft beizutragen.

Reblog this post [with Zemanta]

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert