Nach über eine Woche über ein Treffen zu bloggen ist so daneben, wie Milch auzuwärmen, die seit Tagen abgelaufen ist. Wer dennoch noch immer nicht alle Details vom Bloggertreffen der Nachhaltigkeitsszene in Nürnberg am Rande der Biofach 2009 erfahren hat, der findet Dank Michas beeindruckender und selbstloser Arbeit auf bloggertreffen.org eine Gesamtschau der zahllosen Beiträge.
Warum es bei mir etwas länger gedauert hat, dass ich doch noch gedanklich auf das Treffen zurückkomme, liegt an Verschiedenem. Da ist eine anstrengende Woche in meinem Brotjob auf der Uni, wo mein Projekt langsam aber sicher wirklich ins Laufen kommt. Dann, das große Ziel für das Jahr 2009 mit dem Geheimcode Sustainovation. Und zu guter Letzt viele Gedanken über etwas, das ich Meeting Outcomes (in Anlehnung an die so erstrebenswerten Learnings Outcomes jeder Bildungseinrichtung) nenne. Und um diese soll es in diesem Bericht nun geben. Gespräche und Inhalte, die mich in den nächsten Wochen und Monaten noch beschäftigen werden.
Permakultur
Micha, aka farmblogger, hat mich darauf angesprochen, dass ich in den Kategorien und in der Beschreibung meines Blogs zwar das Keyword „Permakultur“ aufliste, darüber aber kaum blogge. Vermutlich bin ich dieser Hinsicht wirklich ein wenig nachlässig, zumindest was das taggen und Zuordnen zur Kategorie bedeutet. Permakultur ist für mich nicht einfach ein Thema oder eine Kategorie, sondern eine Lebensweise, die ich anstrebe. Die gesamte Kategorie 12m² grün am Dach und Ökodorf gehören damit zu diesem Thema, aber auch viele Themen der Nachhaltigkeit und des Konsums. Permakultur hat nicht nur mit Gärtnern und Produktion zu tun, wie vielfach angenommen wird (beide Themen sind natürlich sehr zentral dabei), sondern verbindet alle Bereiche des Lebens zu einem ganzheitlichen Prinzip, das ich als eines der zukunftsfähigsten sehe. Mein Meeting Outcome ist also, dass es wichtig ist, hier auch klar Stellung zu beziehen und konsequent Kategorien zu füttern sowie tags zu vergeben. Schon die nächsten Tage werden auch dazu konkrete Inhalte bringen, denn einige Themen dazu sind schon in der Pipeline
Startups mit Nachhaltigkeitsthemen
Ich selbst bezeichne mich ja noch nicht wirklich als Startups, andere sind es aber schon tatsächlich und die Aussicht auf den wirklichen Start dieser jungen Unternehmen lässt bei mir Vorfreude aufkommen. Einige waren beim Bloggertreffen und der Blog sowie das Thema Nachhaltigkeit sind demnach auch die verbindenden Glieder dieser kreativen Menschen. Neben mymuesli, das zwischenzeitlich schon ein gesetztes Unternehmen ist und sogar mit eigenem Stand auf der Biofach auftritt, gesellen sich zahlreiche andere deutsche und österreichische Startups mit großartigen Ideen:
- Freizeitpark im Hanffeld: Hinter diesem etwas geheimnisvollem Namen stckt ein tolles Konzept, das Hanf in einer ganz neuen Art zum Gesrächsthema machen könnte und damit hoffentlich auch dazu beiträgt, dass die Plflanze wieder den Wert in unserer Kultur bekommt, der ihr eigentlich zusteht.
- wikando: schon der Untertitel „Erlebe Engagement“ macht Vorfreude auf den Start dieser neuen Plattform, die zum Ziel hat Oragnisationen, Privatpersonen und Unternehmen einander näher zu bringen.
- kisju: das konzept dieser Plattform für Lebensmittel von kleinen Produzenten finde ich beispielhaft dafür, wie Web 2.0 seinen Nutzen in die letzten Ecken und Nischen tragen kann. Es wird ein e-shop angeboten für ProduzentInnen, die sonst wohl kaum große Märkte erschließen könnten. Das auf einer einzigen Plattform zu verwirklichen finde ich großartig. So ensteht für den Konsumenten eine große Vielfalt an Auswahl, ohne dazu viele Geschäfte oder Websites suchen zu müssen. Meine Hoffnung ist, dass dieses Konzept auch irgendweann den Weg nach Österreich findet. Theoretisch tut esd as ja auch jetzt schon, denn die Produkte würden wohl auch hierher versandt werden. Praktisch werden aber dei Portokosten so hoch sein, dass die Produkte wohl kaum leistbar sein werden.
- gillout: will Nachhaltigkeit in die MaistreamMedien bringen (wenn ich das richtig verstanden habe). Dazu werden Artikel in Form von Agenturmeldungen produziert und können dann von Interessierte abonniert werden.
Mobilisierung für Nachhaltige Themen
Christoph von Karmakonsum hat das Thema zur Diskussion gestellt. Leider kam es nicht wirklich zu einer Diskussion darüber. Doch irgendwie würde es mich freuen, wenn das Thema nicht ganz im Archiv landen würde. Micha hat es schon ein erstes mal aufgefriffen und zahlreiche andere Initiativen tun es schon (carrotmobs in at und de stehen am Start und Social Networks wie Facebook bieten dafür auch zahllose Möglichkeiten). Christoph, bleib doch dran am Thema!
Wir freuen uns, dass Dir kisju gefällt. Damit Österreich auf das Konzept nicht zu lange warten muss, verrate ich an dieser Stelle, dass wir den Start in Österreich schon vorbereiten. Kontaktanfragen von Produzenten aus Österreich nehmen wir gerne vorab entgegen. Einfach dazu auf kisju gehen und registrieren. Österreich ist für uns sehr wichtig, da Marisa und ich Österreich sehr mögen und wir der Meinung sind, das Land hat eine Menge kulinarischer Besonderheiten zu bieten.