… dann ist es Zeit zu agieren!
Das nennt Clay Shirky in seinem Buch „Here comes Everybody“ die 3 Stufen der Social Awareness, des sozialen Bewußtseins. Ein Prinzip, das in der DDR 1989 zum politishen Umsturz geführt hat, den wohl alle kennen. Es wußte damals schon viele, dass das System von Honecker und Co. für sie nicht die Zukunft bedeutet. Das war aber nicht genug, denn die Repressionen waren zu groß, um diesem Wissen Aktionen folgen zu lassen. Der nächste Schritt war, dass auch andere wissen und sehen können mussten, dass jeder und jede Bescheid weiß. Das wurde durch die Montagsdemonstrationen erreicht. Diese führte am Ende dazu, dass jedeR wusste, dass es bereits jedeR weiß, dass das System ist, wie es eben ist.
Ich will die heutige Situation nicht mit damals vergleichen, dennoch sind wir derzeit meiner Meinung nach wieder in einer ähnlichen Situation bei völlig anderen Vorzeichen: die Finanzkrise und vor allem die politischen und wirtschaftlichen Reaktionen darauf. Alle wissen, dass es so nicht gehen kann und dass Konjukturpakete und Finanzhilfe für ein marodes System nur Tropfen auf den heißen Stein sind und damit nur die Symptome aber nicht die Ursache bekämpfen. In meinem Umfeld ist auch schon der zweite Schritt getan: JedeR weiß, dass es jedeR weiß oder zumindest auch so denkt. Nun ist es an der Zeit den dritten Schritt zu tun und dann zu handeln.
Dazu ist am 28. März 2008 Gelegenheit. Dieser Tag wurde von zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Istitutionen zum Internationalen Aktionstag erklärt. Unter dem Titel „Wir zahen nicht für eure Krise“ wird zu Demonstrationen und anderen Aktivitäten aufgerufen.
Zegen wir es PolitikerInnen und den alten wirtschaftlichen AkteurInnen, dass wir es alle wissen und nicht mehr bereit sind, den gleichen Weg weiter zu gehen!
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war die DDR nicht auch total Pleite? Dann geht einem einfach irgendwann die Kontroll- und Repressionspuste oben einfach aus, denn wenn die selber nicht mehr weiter wissen, dann _müssen_ sie irgendwann das Volk laufen lassen…
So einfach ist das glaube ich alles nicht, wie wir das gerne hätten.