Solardörrer am Dachgarten

von | Mai 11, 2009 | 12 m² Grün am Dach, Landschafts-/Stadtplanung, Permakultur | 5 Kommentare

Mein kleines Helferlein

Mein kleines Helferlein

In der neuen Ausgabe von brand eins wird über die Gärten von New York und andere Großstädte der USA berichtet, Lebensart und Sol berichten von Interkulturellen Gärten in Wien. Selbstversorgung in der Stadt ist populär wie nie zuvor. Auch ich habe wieder einen Schritt in diese Richtung getan. Auf dem Dachgarten ist das Gemüse angepflanzt und die Beeren stehen in voller Blüte. Bald kommen auch noch die Tomaten in die freie Wildbahn und seit an diesem Wochenende tritt die neueste Errungenschaft in Aktion: Der Solardörrer, Marke Eigenbau (mit Anleitung ;-)

Die Idee einen Solardörrer zu bauen begleitet mich mindestens seit Retos Bericht über den Bau seines „Solardörrers für Arme„. Nachdem ich dann im letzten Jahr nach dem Genuss köstlichen Dörrobsts von Freunden (aus dem Elektrodörrer) endgültig beschloss, diese Köstlichkeit für den nächsten Winter selbst und ohne Energie aus der Steckdose erzeugen zu wollen, machte ich mich auf die Suche nach einer Anleitung. Dabei stieß ich natürlich wieder auf den bericht von Reto und seinen Verweis auf „Edis Profigerät„. Eine Nummer zu groß für uns. Der Platz war auch nicht vorhanden. Bald schon stieß ich aber auf die Website der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof im Waldviertel und dort wurde tastsächlich ein Solardörrer-Selbstbaukurs angeboten. Die Ernüchterung folgte im selben Moment. Der Eintrag auf der Website war bereits 2 Jahre alt. Doch eine Anfrage stimmte mich gleich wieder positiv. Für Frühjahr 2009 war der nächste Kurs angekündigt.
Vor 2 Wochen war es dann also so weit und ich fuhr ins Waldviertel. Da der Kurs bereits um 9:00 begann, war eine Anreise mit öffetnlichen Verkehrsmittel nicht denkbar. Es war noch dazu Samstag und da dünnen sich die Angebote unserer öffetnlichen Mobilitätsanbieter immer bis auf nahezu 0 aus. Es blieb also nur da Auto. Am Ende hat sich das als ganz nützlich herausgestellt, denn das fertige Gerät wiegt doch gute 15 Kg und kann schon als etwas sperrig bezeichnet werden.
Für den Bau waren von Erich Strobl 4 Stunden angesetzt. Das war natürlich nur möglich, da das gesamte Material bereits zugeschnitten und vorbereited war. Wir mussten als nur noch alle Teile zusammenschrauben und schon war alles fertig. Die Teilnehmerinnen waren bunt gemischt, Männer und Frauen, Junge und Ältere, Städter und Menschen aus der Umgebung. Jeder und Jede legte Hand an. Präzession war oberstes Gebot – dennoch musste ich zu Hause an einigen Stellen noch nachschleifen und ein wenig justieren. Nun bin ich gespannt auf die erste „Ernte“.
Die nächten Kurse sind übrigens schon angekündigt.

5 Kommentare

  1. Reto

    Sieht toll aus, das Teil! Hast Du schon Erfahrungswerte bezüglich Trocknungsdauer von verschiedenem Obst? Ist der Trockner wetterfest?

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    • roland

      @Reto .. wie auf einem Bild zu sehen habe ich meinen ersten versuch mit Äpfeln in 2 verschiedenen Größen gemacht (ist ja nicht wirklich die obstreiche Jahreszeit im Moment). Die kleinen Stücke haben etwa 2 1/2 Tage gedauert. Die Großen gut 3 Tage. Das Wetter war recht günstig, wenngleich zeitweise nicht ganz wolkenlos. Es ging nahezu konstant leichter Wind, was vermutlich beim Trocknen sogar günstig ist. Die Ergebnissse sind vorzüglich. Die Zahl der Laden lässt sich jederzeit nach oben erweitern.
      Ich werde vermutlich demnächst noch Räder dranschrauben, damit man das Teil leichter der Sonnen nachdrehen kann.
      Zur Wetterfestigkeit: Grundsätzlich ja. Unter dem schwarzen Blech ist allerdings ein Pappkarton und der sollte vermutlich nicht nass werden. Ich denke aber dass das mit dem Deckel gelöst werden kann.

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  2. Reto

    Tönt vielversprechend. Ist nicht zufälligerweise Open Source?

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  3. georg

    Die Idee finde ich echt cool und kreativ. Ich bin wirklich beeindruckt. Danke für diesen interessanten Artikel! LG, Georg

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