Stell dir vor es sind Wahlen und jeder war vorher schon wählen … das nennt man dann Vorwahlen. Das System ist aus den USA hinlänglich bekannt und besetzte im letzten Jahr nahezu täglich die Titelseiten der heimischen Tageszeitungen. Als ich nun bereits vor einiger von „Grünen Vorwahlen“ gelesen habe, hat mich meine Ablehnung gegen den aktuellen „Yes we can“-Hype wieder einmal voll erwischt (ich sag nur 3%-CO2 Reduktion bis 2020 wird nicht reichen Mr. President). Ich kann einfach nichts damit anfangen, dass wir jetzt einfach auch alles „können“ und damit ja eigentlich sagen, dass wir es vorher nicht konnten. Ausserdem st es ein nachplappern und wenig motivierend … aber ich komme vom Thema ab.
In einem Twitter/Facebook-Dialog hab ich nun wieder davon von einem ewigen Nörgler gelesen und das hat mich motiviert endlich mal die Website www.gruenevorwahlen.at zu besuchen. Und ich bin positiv überrascht. Die Idee mag zwar aus den USA stammen, doch die subversive Herangehensweise an das Thema ist zutiefst österreichisch und gefällt mir. Die Aktion geht nicht von den Grünen aus, sondern ist selbstorganisiert von 2 Bloggern und einer Bloggerin. Muckt die Basis auf, rennt der Elfenbeinturm heiß. So sind denn auch die Reaktionen der Grünen Granden (auf unterer Ebene ;-) nicht nur positiv.
Das Experiment ist es durchaus wert, weiter verfolgt zu werden. Dass das ganze über Web 2.0 affine Menschen organisiert wird, ist für mich sehr bezeichnet. Man hat so schnell eine kritische Masse erreicht. Das Ziel der Initiatoren ist es 500 Menschen dazu zu bewegen sich am 15. November 2009 bei der Landesversammlung der Wiener Grünen an der KandidatInnenfindung für die Landtagswahlen 2010 zu beteiligen.
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