Unser Dresscode ist klimaschädigend. Diese These ist vielleicht ein wenig gewagt. Einige Beobachtungen, die ich im Winter aber immer wieder mache, belegen sie zumindest auf einer nicht-wissenschaftlichen Basis.
Wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt unterwegs ist, dann erlebt man ein ständiges heiß-kalt. Die Heizungen im Innenraum sind voll an und sobald man aussteigt ereilt einen Väterlein Frost. Verkühlungen und andere Krankheiten sind eine häufige Folge. Viele Büros und Wohnungen werden ebenfalls auf bis zu 25°C geheizt. Wenn man wie ich dennoch oft mit dem Fahrrad unterwegs ist und lange Unterhosen sowie entsprechendes funktionelles Obergwand an hat, dann wird man von den Temperaturen in so manchem Gebäude regelrecht erschlagen.
Doch ich bin nicht die Norm für diese Temperaturen, das ist mir klar. In den Büros sitzen Menschen im Hemd oder Kostüm. Kleidung, die sich vielfach (insbesondere bei Männern) nicht von der Sommerkleidung unterscheidet. Unter einem Hemd lässt sich schwer ein Pullover oder etwas anderes Wärmendes anziehen und das Sakko legt man an der Arbeitsstätte auch gerne möglichst rasch ab. Krawatten sind sowieso out. So kann das Hemd leger mit ein, zwei offenen Knöpfen getragen werden.
Dicke Strumpfhosen für Damen sind auch meist fern vom Dresscode. Häufiger sieht man auch im Winter Damen mit Sommerschuhen und ohne Strumpfhose, die frierend den kurzen Weg vom Auto zum Geschäft oder Büro zurücklegen. Eine Studie zu diesem Thema wäre durchaus interessant.
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