Es ist schon spannend … da schreibt man einmal einen [intlink id=“138″ type=“post“]Artikel[/intlink] über ein wirklich spannendes Thema und ohne, dass man es aktiv weiter verfolgt holt es einen immer wieder ein. Der oben genannte Artikel über Guerilla Gardening in Wien ist noch immer der jedes Monat meist gelesene Artikel in meinem Blog, obwohl er bald sein 3-jähriges Bestehen feiert und (um das auch ganz ehrlich zu sagen) nicht einmal sehr informativ ist. Ein paar Links und ein paar allgemeine Worte zum Thema … fertig.
Das Interesse am Thema scheint aber wirklich groß zu sein und um noch einmal ehrlich zu sein: Mein Interesse daran ist auch groß.
In der Zwischenzeit hat sich in Wien einiges getan. Es gibt mehr Aktionen und Initiativen. Neben den Guerillagärtnern (die Aktivitäten scheinen aber etwas eingeschlafen zu sein) aus dem Ursprungsartikel ist die Gruppe AG Moos (was für ein netter Name) aktiv oder auch Sylvie Proidl und Kampolerta mit der Aktion Krasse Kresse. Beide dürften auch meinen Blogeintrag gelesen haben, denn von beiden habe ich ein Email bekommen – und viel zu spät beantwortet, noch einmal ein ganz großes „Es Tut mir leid!“ auf diesem Weg. Mit Ausnahme von Kampolerta fristen diese Initiativen aber gewissermaßen ein Mauerblümchen-Dasein.
Und das ist dann auch schon das Stichwort und der Auslöser dafür, dass ich das Thema wieder aufnehme. Denn am 31.3.2011 wird der Guerilla Gardening Frühling mit der Aktion Mauerblümchen in Wien lautstark und friedlich mit einem Marsch eröffnet. Und schon 2 Wochen vorher laden die Leute von KuKuMA unter dem Titel „Eine andere Stadt ist pflanzbar“ zum Planungstreffen für den bereits im letzten Jahr bepflanzten öffentlichen Freiraum bei der U6-Station Längenfeldgasse ein. Und das sogar in 3 Sprachen (deutsch, englisch, türkisch). Dem ersten interkulturellen Guerilla Garten in Wien steht also nichts mehr im Wege.
Die Stadt braucht noch viel mehr dieser Aktionen. Wien ist ja einen sehr grüne Stadt und das heften sich die Stadtvorderen auch immer wieder auf die Fahnen. Wenn man dieses Grün aber genauer betrachtet, dann wird man schnell entdecken, dass die Nutzungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Viel Platz für Spiel und Sport, viel (barocke Über)Gestaltung mit damit verbundenen Schildern, die ein Betreten verbieten und natürlich Platz für Hunde und deren BesitzerInnen. Doch wo ist der Platz, den wir selbst gestalten und für uns nutzen können. Bedeutet „Öffentlicher Raum“ nicht auch, dass die Öffentlichkeit ihn besitzt und (mit)gestalten kann? Die Grünen, die neuerdings in der Stadtregierung sitzen wollen Gemeinschaftsgärten in jedem Bezirk. Doch wer plant sie und wer wird eingebunden?
Ich kenne so viele (vor allem junge Menschen), die einfach losstarten und den Raum einnehmen wollen. Doch bläst auch in dieser Richtung ein neuer Wind durch die Stadt? Eine Ankündigung dafür gibt es ja schon seit fast 2 Jahren. Es braucht aber auch die Rahmenbedingungen dafür und die Offenheit Dinge zuzulassen, die vielleicht nicht ganz so ablaufen, wie das in den Programmen vorgedacht wurde.
Naja, wir werden ja sehen. Man soll auch nicht Unmögliches Verlangen und weil ich grad wieder einmal Michael Braungart sagen gehört habe, dass den Amerikaner nichts Besseres als Bush passieren hätte können, weil er eben nichts gemacht hat und daher die Amis gezwungen hat selbst aktiv zu werden (in Bezug auf Innovation und Umweltschutz), sollten wir vielleicht (zur Sicherheit) auch diesen Weg gehen. Ich hab schon einmal eine Facebook-Seite für Guerilla GärtnerInnen in Wien eröffnet. Jetzt müsst ihr nur noch den Weg dorthin finden und wir können die Stadt erobern ;-)
Ich freu mich auf euch!
Hallo!
Danke fürs posten zu ggardening aktionen in wien ; )!
Ja es scheint gerade einiges zu starten und es ist toll wenn wir uns vernetzen, uns austauschen, gegenseitig motivieren und gemeinsam dezentral aktionen machen! Schön, dass du das anregen willst!- alle die nicht auf facebook sind und daher keinen Zugang zu den Aktionsankündigungen haben, was vermutlich einige guerilla gärtner*innen betrifft, können ihre Aktionen gerne unter auf –> ggardening.blogsport.eu posten! ; )
mit lieben grüßen,
babsi
hallo Babsi,
gut, dass die Ankündigungen auf verschiedenen Plattformen möglich sind. es gibt vermutlich auch noch einige ggärtnerInnen, die auch offline sehr gut vernetzt sind.
wie kann man bei euch denn Aktionen ankündigen? ich hab dazu nichts auf eurem Blog gefunden. der Vorteil bei Facebook ist eben, dass JedeR aus eigenen Stücken seine Anliegen publizieren kann.