Wer dieser Tage über die Mariahilferstraße in Wien fährt sieht schon die ersten Spuren der Neugestaltung. Noch verklebte Straßenschilder vermitteln ein freudiges Gefühl wie Weihnachten. Zarte Markierungen am Boden lassen erahnen, wie sich der Platz verändern wird.
Noch wird das Straßenbild von parkenden und fahrenden Autos geprägt. Als Radfahrer fühlt man sich in die Zwischenräume gedrängt und als Fußgänger muss man immer wieder bei diversen Straßenquerungen auf die Grünphase der Ampel warten. Doch bereits ab nächster Woche (15. August 2013) erwarten die BenutzerInnen der Straße 2 Begegnungszonen (Kaiserstraße bis Andreasgasse und Kirchengasse bis Museumsstraße/Getreidemarkt) sowie eine Fußgängerzone zwischen Andreasgasse und Kirchengasse.
Dass dieses Projekt Realität wird ist sicher vielen zu Verdanken. Ohne hier meine Sympathie wirklich einseitig zu vergeben muss aber ehrlicherweise gesagt werden, dass die Mitregierung der Grünen in Wien letztendlich zur Umsetzung geführt haben.
Es gibt natürlich auch Gegenstimmen. Diese befürchten „unnötige“ Erschwernisse für AnrainerInnen und andere BenutzerInnen der derzeitgen Straßenräume. Auch macht Brigitte Jank im Namen der Wiener Wirtschaftskammer (leider bekomme ich immer wieder den Newsletter der Kammer und finde darin keine Möglichkeit ihn abzubestellen) seit langem Stimmung gegen den Umbau. Dass derartige Projekte bisher in Wien schon merfach erfolgreich umgesetzt wurden (insbesondere für die Handelsbetriebe) – siehe Kärntnerstraße oder Meidlinger Hauptstraße – scheint für das Klientel der politischen Kraft, die hinter der Präsidentin der Wirtschaftskammer steht, keine Relevanz zu haben. Klar, die Umsetzung wird von anderen Parteien gemacht. Dafür kann man sich die Lorbeeren nicht abholen. Die angrenzenden Bezirke sind politsch auch anderes „gefärbt“. Aber auch unter den WIrtschaftsbetrieben gibt es viele, die in Aufbruchstimmung sind.
Es wird nicht bei der Umgestaltung der Mariahilferstraße bleiben, soviel kann ich jetzt schon verraten. Auch in anderen Straßen tut sich etwas.
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