Recht auf Marmelade – Pressekonferenz

von | Sep 18, 2013 | Allgemein | 0 Kommentare

Pressekonferenz_Recht-auf-Marmelade_2013-09-18

v.L.n.R: Peter A. Krobath (Initiative Stadtfrucht, Andreas Spornberger (BOKU Wien), Franziskus Forstner (Agrar Attac)

Heute fand die Pressekonferenz der Initiatve „Recht auf Marmelade“ statt. Mit dem Titel wollen die Aktivisten vom Kuserutzky Klan (der Name löst bei mir leider negative Assoziationen aus, auch wenn er vermutlich auf Paul Kuserutzky zurück geht) und der Initiative Stadtfrucht Wien auf die Bewegung „Recht auf Stadt“ anspielen. Laut Peter Krobath werden in Wien jährlich 2000 Bäume gepflanzt. Davon sollten 10% Obstbäume sein und diese als sogenannte Commons (Gemeingüter) den BürgerInnen zur Verfügung stehen. Ein oft vorgebrachtes Argument, dass der Betreuungsaufwand für die Bäume zu hoch ist, wird damit entkräftet, dass im Sinne eines Common-Modells Menschen aus der Nachbarschaft eine Art Patenschaft für die Bäume übernehmen könnten.


Dass die Bedingungen in Wien für Obsbäume günstig wären, reklärt Andreas Spornberger von der BOKU Wien (Abteilung Wein- und Obstbau) mit den besonderen kleinklimatischen Nischen der Stadt, die von Frost und Wind geschützt sind. Das würde sogar exotische Arten wie Feigen oder Kiwis zulassen. Das das Stadtgartenamt nicht kommerziell agieren muss, können auch seltene Sorten angepflanzt werden und so zur Sortenvielfalt beigetragen werden.

Franziskus Forstner von AgrarAttac verweist auf die Krisensicherheit von Selbstversorgungskonzepten. Wien könnte mit der Pflanzung von Obstbäumen auch hier einen wichtigen Schritt setzen, der den BewohnerInnen in einigen Jahren zugute kommen kann.

Das Wiener Baumschutzgesetz lässt die Nachflanzung von Obstbäumen nicht zu. Auf eine politische Intervention zur Änderung dieses Gesetzes will peter Krobath dennoch nicht, denn das würde auch bedeuten, dass man sich den strengen Regulierungsmaßnahmen des Baumschutzgesetzes unterwerfen müsste. Krabath weißt auch daruf hin, dass „Commons-Obstbäume“ nicht einfach nur gepflanzt werden und dann sich seblst überlassen werden können. Der Umgang mit Gemeingütern braucht geeignete Rahmenbedinungen und muss von den BewohnerInnen auch wieder gelernt werden. Hierzu wäre der Zugang zu Schulen und anderen Bildungseinrichtungen günstig.

Ein wichtiges Argument gegen Obstbäume in der Stadt, das häufig vorgebracht wird, ist die Verschmutzung und insbesondere der Feinstaub. Die Initiatoen weisen aber darauf in, dass dieser vom Menschen allerdings direkt eingeatmet wird robleme auslöst und Kaum auf dem Obst zu finden sein wird. Das problem müüst also bei der Wurzel, bei den Emittenten also, angepackt werden.

Für die Initiative kann man auch unterschreiben. Entweder Online oder über eine ausdruckbare Liste  über die Website der Initiative.

Wer kurzfristig in Kontakt mit der Initiative kommen möchte, der hat am Samstag 21.9.2013 die Gelegenheit mit der JamTram mitzufahren und am Marmeladenschenkmarkt teilzunehmen.

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